Der Mensch liebt die Gewohnheit: routinierte Abläufe, die ihm Sicherheit und Stabilität geben. Wenn er jedoch seinen Tag nach einem bestimmten Schema immer wieder gleich lebt, dann ist der Mensch nicht mehr offen für Neues. Er spult nur noch ab. In Situationen, in denen Kreativität von ihm verlangt wird, fällt ihm nichts ein: der Text für eine Geburtstagskarte, die Hochzeitszeitung für Freunde oder der Innovationsbedarf bei der Arbeit werden zur unüberwindbaren Hürde.
Folgende Übung kann ihm helfen: Der "unkreative" Mensch sollte regelmäßig bewusst etwas tun, was er noch nie getan hat. Einmal im Monat oder in der Woche entkommt er so der Routine. Er nimmt einen anderen Weg zur Arbeit und entdeckt neue Gegenden. Oder er isst mit jemand anderem zu Mittag und führt andere Gespräche als sonst. Der unkreative Mensch, der keiner mehr sein will, könnte ebenso Oliven probieren, obwohl er sie eigentlich nicht mag. Immer wieder. Hat sich sein Geschmack vielleicht doch verändert?
Dadurch wird der Mensch offen gegenüber Neuem, er erweitert seinen Horizont und sammelt neue Eindrücke, um sie später bei einer passenden Gelegenheit einsetzen zu können. Er wird zu einem guten Beobachter und erhöht zusätzlich seine Toleranz gegenüber Andersartigem.
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